Prinzip und Technik

Basis aller Versuche ist das Experimentierpult. Mit seinen schlichten, eckigen Formen und der betont dezenten, grau-roten Farbgebung entspricht das Design dem Geschmack der 60er Jahre - die Nierenformen der 50er waren überwunden.

Das Experimentierpult ist sehr komfortabel ausgestattet. Auffallend sind die vielen roten Schalterknebel an der Frontseite der Bedienungskonsole. Sie zeigen eine Besonderheit des Systems: Zur Stromversorgung dienen 6 in Reihe geschaltete Monozellen, wobei jede Zelle einzeln hinzugeschaltet werden kann. Damit hat man die Spannungsreihe bis 9 V in Schritten von 1,5 V zur Verfügung.

Hinter den drei "Bullaugen" stecken Lämpchen mit Farbscheiben (rot, gelb, grün). Rechts vorne befindet sich der Lautsprecher mit zwei Schaltern. Die Lautsprechereinheit ist herausnehmbar, um Wechselsprechanlagen realisieren zu können. Die beiden roten Bedienungsknöpfe auf der waagerechten Konsole gehören nicht zur Ausstattung; darunter stecken zusätzliche Potentiometer, die ich nachträglich eingebaut habe.


Die großen Bedienungsknöpfe auf der Konsole sind mit übersichtlichen Skalen ausgestattet, so dass reproduzierbare Einstellungen kein Problem sind. Es gibt auch Skalenringe aus Karton, die selbst beschriftet werden können. Diese Skalen werden einfach lose aufgelegt.

Sämtliche Bauelemente sind auf kleinen Kunststoffplatten montiert. An der Unterseite befinden sich Zapfen, die in die Rillen der Grundplatte gedrückt werden. Wegen der quadratischen Form der Zapfen lassen sich die Bauteile beliebig aufstecken.

Das Elektronik-Labor X arbeitet nach dem Prinzip des offenen Verdrahtungssystems. Mit Hilfe der Messingklemmen werden die Bauteile miteinander verbunden. Eine Klemme kann problemlos bis zu 4 oder 5 Drähte aufnehmen. Die Klemmen sind so konstruiert, dass die Drähte durch den Federdruck gebündelt werden, was einen relativ guten Kontakt gewährleistet. Gelegentlich müssen die Klemmen wieder etwas aufgebogen werden.

Doch bevor das Experimentierpult in Betrieb genommen werden kann, muss es erst einmal zusammengebaut werden. Das ist eine recht zeitraubende Sache, die zudem sehr viel Sorgfalt erfordert. Aber die Montageanleitung im Handbuch ist so ausführlich und verständlich, dass keine Probleme auftreten. Der Blick unter das verdrahtete Pult zeigt, dass etliche Drahtverbindungen herzustellen sind. Die Numerierung der Litzen ist unbedingt erforderlich.

Das nachstehende Bild zeigt die Unterseite des Experimentierpultes nach dem Einsetzen der Monozellen. Die Batteriehalterung ist ein kleiner Schwachpunkt, denn der Druck der Kontaktfedern ist etwas zu gering für die schweren Zellen. Man muss immer wieder auf den richtigen Sitz der Batterien achten, sonst gibt es Wackelkontakte oder störende Kratzgeräusche.

Ebenso müssen sämliche Bauteile selber montiert werden. Mit den gesamten Vorarbeiten ist man etliche Stunden beschäftigt, aber es ist eine Arbeit, die sich lohnt. Man lernt sein Experimentiersystem durch und durch kennen. (Sicherlich spielten auch Kostengründe eine Rolle.)

Die ebenfalls selbst zu wickelnden Spulen haben verschiedene Bauformen. Oben eine die Oszillatorspule für MW-Superschaltungen, darunter links eine KW-Spule.

Der Spulenkörper ohne Wicklung (unten rechts) ist dazu bestimmt, schnell eine KW- oder UKW-Spule nach den Erfordernissen der jeweiligen Schaltung herzustellen. Die Drahtenden werden einfach an den Klemmen befestigt.

Der Ergänzungskasen XU 2 enthält ein zweites, kleineres Experimentierpult, vornehmlich für Fernsteuerversuche. In den roten Kunststoffknebel (oben links) kann ein Antennenstab eingesteckt werden. Das abgebildete Pult wurde nicht für den vorgesehenen Zweck verwendet; deshalb entspricht die Ausstattung nicht ganz den "Vorschriften", wie man sieht.

Weitere technische Details auf der Seite Versuchsbeispiele.

zurück