Zugegeben, es fällt mir nicht leicht, diese Beitragsreihe einzuordnen. Eine mehr oder weniger zusammenhanglose Sammlung von Radioschaltungen, wie ich sie bisher an dieser Stelle vorgestellt habe, soll es nicht mehr sein. Einmal findet man Schaltungen zuhauf im Internet, zum anderen wird eine solche Sammlung meinem Anliegen nicht gerecht. Ich möchte, dass etwas von meinem Interesse für Radioversuche auf den Leser überspringt. Kurz: Ich möchte mit den Beiträgen zum Experimentieren anregen.

Experimente sollen die Antwort auf eine Frage geben oder eine Hypothese überprüfen. Wo keine Fragen auftauchen oder gestellt werden, gibt es auch kein Experimentieren, allenfalls ein Nachbauen. Deshalb habe ich mich entschlossen, hauptsächlich keine "fertigen", ausgereiften Schaltungen vorzustellen, sondern einfache Grundschaltungen, an denen noch gearbeitet werden kann und oft auch muss. Dieses "Mal schauen, was passiert, wenn ich den Widerstand größer mache" ist so ungemein wichtig, um bestehende Fragen beantworten zu können und vor allem neue Fragen entstehen zu lassen. Wer keine Fragen mehr hat, verliert schnell das Interesse und klappt den Kasten zu.

Aber so ganz ausschließlich möchte ich die Sache doch nicht handhaben. Wenn es interessante Fertigschaltungen gibt, die in den Rahmen passen, werde ich sie ebenfalls zeigen, und zwar unter der Überschrift "Geräte". Die Experimentierschaltungen dagegen tauchen unter der Überschrift "Experimente" auf. Für alle Schaltungen gilt, dass sie gründlich getestet und "durchexperimentiert" wurden.

Die Experimente sind so angelegt, dass sie auf einem selbstgebauten Experimentiergerät, nämlich dem Radioschaltpult 3, durchgeführt werden können. Das heißt nicht, dass sie nur auf diesem Gerät funktionieren, aber ich habe sie auf dem Gerät getestet. Deshalb beziehe ich mich darauf, vor allem auf die Spulen, deren Bau ich einigermaßen detailliert beschrieben habe. Das Gerät ist so angelegt, dass es ohne großen Aufwand und relativ kostengünstig nachgebaut werden kann. Dabei bin ich auf die Wünsche einiger Leser dieser Internetseite eingegangen.

Viele Anregungen, sowohl schaltungstechnischer als auch praktischer Art, fand ich in den Büchern von Burkhard Kainka: "Radio-Baubuch" und "Röhrenschaltungen von 6 bis 60 V". Ich denke, der Autor wird nichts dagegen haben, wenn ich die eine oder andere Anregung aufgreife und für diese Beitragsreihe nutzbar mache.

Ansonsten kann ich nur wünschen, dass die Beiträge ein wenig Freude am Experimentieren mit Radios vermitteln.

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