Das Zusatzgerät ist eine nützliche Ergänzung zum Universal-Schaltpult. Es passt in der Breite zum Modulrahmen und wird einfach dahinter gestellt. Dadurch wird das Schaltpult zu einer vollständigen Experimentierumgebung erweitert.
Das Zusatzgerät enthält neben der kompletten Stromversorgung eine Reihe von Baugruppen oder Geräten, die man im Blickfeld haben möchte. Daraus ergibt sich ein schrankähnlicher Aufbau des Gerätes.
Zunächst ein Blick auf das Gerät in der Anfangsbestückung:
Man sieht, dass darin noch einiges untergebracht werden kann. Entsprechend dem Konzept des Universal-Schaltpultes ist auch das Zusatzgerät ausbaufähig, und weitere Bausteine sind einfach und schnell zu montieren.
Das Gerät besteht aus zwei Teilen, nämlich einer Konsole und einem Aufsatz. Die Konsole enthält die Netzteile und ist flach gebaut:
Die Anschlussreihe vorne besteht aus 2 Lötstiften und 2 versenkten Buchsen pro Kontakt, wie beim Bedienungspult. Die Anschlüsse wurden bewusst auf der Konsole angebracht, damit der Aufsatz frei von störenden Strippen ist (man will ja nicht immerfort einem Meßgerät die Haare aus dem Gesicht streichen). Die Netzteile liefern folgende Spannungen:
+ 12 / - 12 V stabilisiert (für Schaltungen mit Operationsverstärkern)
9 V stabilisiert (für allgemeine Schaltungen mit Transistoren)
5 V stabilisiert (für Digitalschaltungen)
6 V ~ (z.B. für Röhrenbeheizung)
Ein
Blick auf die Netz- Anschlussbuchse und den Hauptschalter auf der
Rückseite. Fast alle Leitungen und Anschlüsse, die
Netzspannung führen, liegen geschützt und abgeschirmt im
Innern.
Das
Bild zeigt ein wichtiges Detail: Trafos und Stabilierungs-
schaltungen sind nicht fest verdrahtet, sondern werden mit Hilfe von
Strippen verbunden. Dadurch kann man bei Bedarf das Gerät so
umrüsten, dass die Trafoausgänge wahlweise auf die
Festspannungsregler oder ein stufenlos regelbares Netzteil gelegt
werden können. Dieses offene Prinzip wird durchgängig
angewandt.
Dort, wo die größere Genauigkeit von Digitalinstrumenten nicht unbedingt erforderlich ist, bevorzuge ich Analoginstrumente. Die Messwerte können intuitiver abgelesen werden, und vor allem sind Messwertänderungen viel besser zu beobachten. Dieses Gerät hatte ich vor etlichen Jahren gebaut und sehr intensiv genutzt. Später geriet es ein wenig in den Hintergrund, weil batteriebetriebene Instrumente doch handlicher sind. Nun stellte ich fest, dass das Gerät hervorragend zum Schaltpult passt, und da alles an den Frontplatten montiert ist, bereitete der Umbau keine Probleme.
Das
Vielfachinstrument ist für Spannungs- und Strommessungen geeignet.
Bei Wechselströmen wird der Mittelwert angezeigt. Eine
Spannungsbegrenzung schützt das Messwerk. Ferner ist das
Gerät mit einer Polaritätsanzeige ausgestattet. Die
Nullpunktjustierung erfolgt elektronisch über ein Potentiometer.
Hervorheben möchte ich noch das ausgezeichnete Messwerk. Im Gegensatz zu einigen Analog-Multimetern ist es nur gering gedämpft (man muss nicht alle 10 Sekunden nachgucken, ob der Zeiger endlich seine Position erreicht hat). Der Zeigerdrehpunkt befindet sich im Mittelpunkt des Skalenbogens, was das Ablesen angenehmer macht. Außerdem hatte ich dem Instrument eine übersichtliche, selbstgezeichnete Skala spendiert. Geringfügige Linearitätsabweichungen im mittleren Skalenbereich konnten so ausgeglichen werden.
So
sah das Messinstrument einmal aus. Um das Metallgehäuse
herzustellen, musste ich damals etliche Gewindebohrungen anbringen.
Dass ich immer schon eine Vorliebe für die Frontplattenhöhe
von 10 cm hatte, erweist sich nun als Vorteil.
Wenn
schon digital, dann bevorzuge ich die deutlichen LED-Ziffernanzeigen.
Für eine LCD-Anzeige spricht m.E. nur der geringe Strombedarf, und
der spielt bei diesem Gerät keine Rolle. Dieses Panelmeter ist nur
als Voltmeter geschaltet, mit den Messbereichen 200 mV - 2 V - 20 V -
200 V. Strommessungen sind nicht vorgesehen, die kommen bei meiner
Arbeitsweise eher selten vor. Ich messe lieber den Spannungsabfall an
einem Arbeitswiderstand und greife dann zum Taschenrechner.
Natürlich
darf der obligatorische Lautsprecher nicht fehlen, hier in der
bewährten Weise hinter einer aufgebohrten Lochrasterplatte
montiert. Daneben eine 4-Bit-LED-Anzeige mit IC-Ansteuerung. Es handelt
sich um einen provisorischen Baustein, den ich für die Entwicklung
des Modul-Schaltpultes benötige. Damit ist bereits der erste
Einsatzbereich des Universal-Schaltpultes umrissen.
Das letzte Bild zeigt das komplette Universal-Schaltpult im Einsatz. Es wird gerade ein Rechteck-Generator für das Modul-Schaltpult getestet. Das einzige, was noch fehlt, ist ein geeigneter Experimentiertisch. Aber den werde ich nicht mehr beschreiben ;-)