Stromversorgung für Röhren

Einerseits möchte man nicht gerne mit Spannungen um 250 - 300 V experimentieren; andererseits erweisen sich Spannungen von etwa 12 V als doch recht niedrig. Jedenfalls ist es nicht möglich, bei 12 V eine Röhre zu einer halbwegs akzektablen Lautsprecherwiedergabe zu bewegen. Dieses Dilemma lässt sich mit einem Kompromiss umgehen, indem man Spannungen in der Größenordnung von 50 V verwendet.

Zum Glück braucht die Stromversorgung keine große Stromstärke zu liefern, denn die Anodenströme sind relativ gering. Es reicht also eine einfache Gleichrichtung und Glättung. Was die Heizung der Röhren betrifft, sind die Leistungsanforderungen schon höher. 600 mA bei 6 V und 12 V sollten auf jeden Fall zur Verfügung stehen, um zwei Röhren aufwärmen zu können.

Schaltung

Die einfachste Möglichkeit wäre, einen Trafo von 36 V oder 48 V zu nehmen und eine Gleichrichterbrücke nebst Elko dahinterzuhängen. Der Elko würde sich auf die Spannung von rund 50 V bzw. 65 V aufladen. Doch dann müsste für die Heizung ein zweiter Trafo her. Deshalb habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, eine Spannungsvervielfacherschaltung einzusetzen, wie es neuerdings häufiger für derartige Versuche vorgeschlagen wird:

Der Trafo hat zwei Sekundärwicklungen
von 6 V, die in Reihe geschaltet sind. Dadurch ergeben sich die geforderten Spannungen für die Heizung. Für die Anodenspannung sorgt eine Verdreifacherschaltung nach Villard-Greinacher, auf die ich aber nicht weiter eingehen will.

Da es sich um Grunde um eine primitive Einweggleichrichtung handelt, müssen die Elkos reichlich bemessen sein: mindestens 2200 uF. Auch die Spannungsfestigkeit ist zu beachten: 25 V oder höher. An die Dioden werden keine großen Ansprüche gestellt, etwa 1 A / 100 V, also irgendwelche aus der Reihe 1N4000.

Wenn die Kaskade schon mehrere Spannungen liefert, kann man auch gleich mehrere Anschlüsse vorsehen. Wie man dem Schaltbild entnehmen kann, haben sowohl die Heizspannungen als auch die Anodenspannungen einen gemeinsamen Masseanschluss. Ob das immer vorteilhaft ist, vermag ich noch nicht zu sagen. Bis jetzt jedenfalls konnte ich noch keinen Nachteil feststellen, da ein Pol der Heizung normalerweise sowieso mit Masse verbunden wird, um schwebende Potentiale und die damit verbundenen Brummeinstreuungen zu vermeiden.

Aufbau

Leider kann ich zur Zeit kein vorzeigefähiges Bild von einem Gerät präsentieren, da ich noch auf den Printtrafo warte. Das, was ich vorläufig zusammengebastelt habe, möchte ich lieber nicht zeigen ;-) Kommt noch. Es wird auf jeden Fall so aussehen wie auf der Konzeptseite schematisch dargestellt.

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